Grieser Platz – Piazza Gries
Gries, auf Deutsch: grober Sand – flaches, sandiges Ufer.
In der jetzigen Form wird der Grieser Platz von motorisiertem Verkehr dominiert. Die zahlreichen Parkplätze, überdimensionierten Straßen und der starke Verkehr haben den Platz zu einem „Un-Ort“ gemacht, der das Flanieren, Freizeitaktivitäten und eine lebendige kommerzielle oder gastronomische Nutzung fast unmöglich macht. Die einst historische einladende öffentliche Atmosphäre hat sich verschlechtert, was den dringenden Bedarf verdeutlicht, diesen wichtigen Platz im städtischen Gefüge von Bozen zu revitalisieren.
Die Revitalisierung bzw. Platzreparatur konzentriert sich darauf, eine fußgängerfreundliche Umgebung zu schaffen, indem der Verkehr und seine Auswirkungen reduziert werden. Dadurch entsteht Raum für Menschen, Einzelhandel und Gastronomie werden gefördert. Dieser Ansatz beinhaltet Ausgleichsmaßnahmen, flexible Raumnutzung und atmosphärische Verbesserungen, um die derzeitigen Herausforderungen des Platzes anzugehen und zukunftsfähig zu gestalten.
Rahmenplan für die Revitalisierung:
• Verkehr reduzieren
• Fußgängerfreundliche, sichere Räume schaffen
• Verweilen und Interaktion fördern
• Einzelhandel und Gastronomie unterstützen
Vorgeschlagene Maßnahmen:
• Parkplätze verlagern und geteilte Räume schaffen: Etwa durch die Einrichtung einer „Spielstraße“.
• Flexible, anpassbare Flächen: Schaffung von partizipativem Stadtmobiliar für vielseitige Nutzungsmöglichkeiten.
• Atmosphärische und klimatische Verbesserungen: Zur Stärkung der zukünftigen Resilienz des Platzes.
Die Revitalisierung zielt darauf ab, den historischen Charakter des Grieser Platzes mit zukünftigen Anforderungen zu vereinen. Dabei soll der Platz mit seiner ländlichen Umgebung und den bestehenden städtischen Strukturen verbunden werden, während gleichzeitig ökologische und verkehrstechnische Herausforderungen bewältigt werden. Der Platz soll sich zu einem dynamischen, hybriden Raum mit fließenden Übergängen entwickeln, der traditionelle Grenzen überwindet und eine grünere, einladendere Umgebung für alle schafft.
Gries, in German: rough sand – shallow, sandy shore.
Today, Grieser Platz is dominated by motorized traffic. The numerous parking spaces, oversized roads, and heavy traffic have turned it into a "non-place," making strolling, leisure, and vibrant commercial or gastronomic activity nearly impossible. The once inviting public atmosphere has deteriorated, underscoring the urgent need to revitalize this important square in Bolzano's urban fabric.
The revitalization focuses on creating a pedestrian-friendly environment by reducing traffic and its related effects, making space for people and encouraging retail and dining. This approach includes compensatory measures, flexible use of space, and atmospheric enhancements to address the square’s current challenges and prepare it for the future.
Framework for revitalization:
• Reduce motorized traffic and its impacts
• Create pedestrian-friendly spaces
• Encourage lingering and interaction
• Support retail and dining through spatial improvements
Proposed measures:
• Shift parking and create shared spaces (e.g., "Spielstrasse")
• Flexible, adaptable spaces and participatory urban furniture
• Atmospheric and climatic enhancements for future resilience
The revitalization aims to blend Grieser Platz’s historical character with modern needs, linking it to its rural surroundings and existing structures while addressing ecological and traffic concerns. The square will evolve into a dynamic, hybrid space with fluid transitions, moving beyond traditional boundaries to create a greener, more inviting environment.
Year:
2021
Location:
Stadtgemeinde Bozen/ITA
Design Team:
David Calas, Sven Wuttej, Christian Frieß, Clemens Horvath